Tinguely

Tinguely
Tinguely
 
['tɪȖəli, französisch tɛ̃gə'li], Jean, schweizerischer Bildhauer und Maler, * Freiburg im Üechtland 22. 5. 1925, ✝ Bern 30. 8. 1991; studierte 1941-45 zeitweilig an der Kunstgewerbeschule in Basel und begann eine Lehre als Dekorateur. In der Folgezeit malte er abstrakte Bilder und gestaltete erste Arbeiten aus Eisendraht. 1953 übersiedelte er mit seiner Frau Eva Aeppli nach Paris und gehörte dort zu den Mitbegründern des Nouveau Réalisme. Seine zum Teil motorisierten kinetischen Skulpturen sind aus Altmetallteilen und Objets trouvés konstruiert. Häufig sind akustische Phänomene mit einbezogen. Die »Hommage à New York« (1960), eine sich selbst zerstörende Maschine, zeigt die Berührungspunkte Tinguelys zur Happeningbewegung. In Zusammenarbeit mit seiner zweiten Frau Niki de Saint Phalle (Ȋseit 1971) und mit Per Olof Ultvedt (* 1927) schuf er 1966 die begehbare Monumentalplastik »Hon« in Stockholm. Zu seinen Hauptwerken gehören ferner der Fastnachtsbrunnen vor dem Stadttheater in Basel (1977) und die Brunnenanlage »Le sacre du printemps« auf der Place Igor Stravinsky in Paris (1982/83, mit Niki de Saint Phalle). 1988 eröffnete er ein Atelier in La Verrerie (Kanton Freiburg). 1996 wurde ein J.-Tinguely- Museum in Basel eröffnet (Architekt: M. Botta).
 
Ausgabe: Briefe von J. Tinguely an Maja Sacher, herausgegeben von M. Hahnloser (1992).
 
 
J. T. Werkkat. Skultpuren u. Reliefs, bearb. v. C. Bischofberger, 2 Bde. (1982-90);
 
T., bearb. v. P. Hulten u. a., Ausst.-Kat. (Paris 21988);
 H. E. Violand-Hobi: J. T. Biogr. u. Werk (1995).

Universal-Lexikon. 2012.

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